Stadtverband on tour:

Stadtführung Besigheim und Besichtigung der Felsengarten-Kellerei

 

Bei Kaiserwetter führte der Stadtverband der Freien Wähler mit Mitgliedern, Freunden und interessierten Ditzinger Bürgern einen Ausflug nach Besigheim sowie zur Felsengartenkellerei in Hessigheim durch.

Besigheim liegt am Zulauf der Enz zum Neckar, an der Württemberger Weinstraße und der Südroute der Deutschen Fachwerkstraße. Die Weinbaulagen Besigheims gehören zur Großlage Schalkstein des Bereichs Württembergisch Unterland.

Die Altstadt Besigheims liegt herrlich gelegen auf dem lang gestreckten, steilabfallenden Mündungssporn, auf drei Seiten umgeben von den beiden Flüssen.

Im Rahmen der Führung durch die Altstadt wurde den Teilnehmer die Geschichte Besigheims vermittelt. Urkundlich erstmals erwähnt wurde Besigheim 1153 in einer Urkunde, in der der Stauferkönig Friedrich I. Barbarossa die Schenkung der curtis Basincheim (Fronhof Besigheim) an den Markgrafen Hermann III. von Baden dokumentiert. Hieran erinnert die 2011 aufgestellte Stauferstele. Seit 1595 gehört Besigheim zu Württemberg.

Besigheim bietet eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbilder in Süddeutschland. Die Stadtmauern wurden 1805 auf die halbe Höhe abgetragen. Es wurden Tortürme entfernt und Durchbrüche angelegt. Dennoch sind sie in ihrer Struktur fast vollständig erhalten.

Von der unteren Burg ist der mächtige Waldhornturm erhalten, der als Aussichtsturm bestiegen werden kann. Der Hauptturm der oberen Burg, der Schochenturm, wurde 1220 errichtet und ist mit 36 m etwas höher als der Waldhornturm. Das Steinhaus, der ehemalige Palas der Burg, ist mit seinem imposanten Giebel über den Bogen des Stadttors mit dem Turm verbunden.
Besonderes Schmuckstück der gotischen Evangelischen Stadtkirche neben dem Schochenturm ist der aus Lindenholz geschnitzte Hochaltar, eines der größten und künstlerisch bedeutendsten Werke dieser Art.

Am Fuße der Felsengärten in Hessigheim liegt die Felsengartenkellerei Besigheim, 1972 aus einer Fusion der Winzergenosschaften Besigheim und Hessigheim entstanden. Rund 1400 Mitglieder zählen zur bedeutenden Genossenschaft und kultivieren auf 700 Hektar eine Vielfalt an Rebsorten. Die Genossenschaft bietet von der schwäbischen Traditionssorte Trollinger bis hin zu Weinen mit mediterranem Charakter für jeden Kenner den passenden Tropfen an. Darunter hochwertige Cuvées, Weine aus dem Eichenfass bzw. Barrique sowie Eiswein.

Die Genossenschaft profitiert hierbei von dem wertvollen Schatz der Natur, den Steillagen an Neckar und Enz. Das einzigartige Mikroklima dieser Lagen fördert eine Spitzen-Weinqualität.

Durch die Pflege dieser seltenen Lagen wird der Erhalt einer einzigartigen Kulturlandschaft gesichert.

Nach einer kurzen Führung durch die Genossenschaft konnten die Teilnehmer bei einer Weinprobe mit einem herzhaften Vesper einige der guten Tropfen kennenlernen.