Mit der Stadtbahn von Ditzingen nach Stuttgart und zurück!

In der letzten Gemeinderatssitzung stellte der Chefplaner der SSB, Dr. Christiani, den aktuellen Projektstand der Stadtbahnverlängerung nach Ditzingen vor.

Auf Stuttgarter Gemarkung, angrenzend an Ditzingen und die Bundesstraße soll ein weiteres Stadtbahndepot entstehen. Über das Depot hinaus sehen die Planungen den Anschluss von Stuttgart-Hausen und lt. bisheriger Beschlüsse des Ditzinger Gemeinderats auch den Anschluss von Ditzingen an die neue Stadtbahnstrecke U13 vor.
Der zusätzliche Anschluss Ditzingens ließ Benutzerzahlen erwarten, durch die die Finanzierung und der Bau der Verlängerung nach Hausen und Ditzingen chancenreich erschien. Zwar garantierten die Ergebnisse der ersten Nutzen-Kosten-Untersuchung für GVFG-Zuwendungen noch keine absolut sichere Realisierung der Strecke, aber mit der jüngst überarbeiteten Methodik der Nutzen-Kosten-Untersuchung ergaben sich überzeugende Ergebnisse. Die Verlängerung ins Gewerbegebiet Ditzingen mit den Haltestellen Schuckertstr. (Trumpf) und Hülben (Thales) können wirtschaftlich begründet werden, selbst ein Anschluss des Bahnhofs Ditzingen errechnet sich vorauss. als wirtschaftlich und damit förderfähig.
Die Wirtschaftlichkeit ist Bedingung für eine Förderung durch Bund und Land. Ohne diese Förderung, bei den Baukosten in Höhe von ca. ca. 85%, können die Kosten für den Anschluss von der Stadt Ditzingen nicht getragen werden.

In wenigen Jahren könnten damit ÖPNV-Benutzer nach Stuttgart und aus Stuttgart wählen zwischen der besten Verbindung – mittels S-Bahn oder mittels Stadtbahn. Eine kommode und umweltfreundliche Situation für die Ditzinger und insbesondere für die pendelnden Beschäftigten der jeweiligen Firmen in Ditzingen und Stuttgart.

Im ersten Quartal 2023 sollen die weiteren Beschlüsse der Gemeinderäte von Stuttgart und Ditzingen als Basis für die Planfeststellung gefasst werden. 2025 könnte mit dem Bau begonnen werden. Eine Inbetriebnahme des Ditzinger Teils der U13 könnte 2028 erfolgen. Allerdings gibt es die U13 nicht für lau. Sämtliche nicht durch Zuschüsse oder Fahrgeldeinnahmen gedeckten Baukosten ab der Haltestelle Hausen zzgl. Planungskosten sowie die Folgekosten müssen von Ditzingen getragen werden.

Im neuen Jahr wird der Gemeinderat Ditzingen auf der Basis der bis dahin ermittelten Investitions- und Folgekosten weiter entscheiden.

Die Fraktion der Freien Wähler steht zu diesem zukunftsträchtigen Projekt und hofft, dass die Kosten von der Stadt gestemmt werden können. Bis dato sind im Haushaltsplan und in der Finanz- und Investitionsplanung keine Kosten für die U13 berücksichtigt.
Die Finanzsituation der Stadt sieht aktuell zwar gut aus, aber die Investitions- und insbesondere die Folgekosten müssen auch in zukünftigen mageren Jahren getragen werden können.

 

 

Bild:    Die U13-Streckenführung und die in der Nutzen-Kosten-Untersuchung bewerteten
Fälle (Mitfälle)